
Mein Fazit zu Mexico-City
Etwas anders als gedacht verlief unsere Zeit in Mexiko-City. Die Idee war es nach der Landung Essen zu gehen und mit einer Margarita auf den neuen Abschnitt unserer Reise anzustoßen. Doch leider wurde Madeleine von einer fiesen Erkältung ausgeknockt, was unseren Plan etwas über den Haufen warf. Es war dennoch eine gute Zeit und somit nehme ich auch einiges aus den vier Tagen mit. (09.-13.09.2019)
Was nehme ich mit aus Mexiko-Stadt?
Muttis Gesundheitstips

Als die Mutter hörte, dass Madeleine ne Erkältung domestiziert, gabs an mich gleich Anweisungen zum Legen von Kopf- und Wadenwickel. Gegen Halsschmerzen empfahl die Mutter das Gurgeln mit Salzwasser, was wenig lecker, zu meinem Erstauen, aber zielführend ist. Aber was mich am meisten verwunderte war, dass Madeleine all die Tips ohne Murren annahm. Aber wenn ich mal zum Trinken von einem Tee riet, verloren sich die Worte im Raum. Komisch!!!! 😉
Sightseeing
Hop on Hop off – Busse sind eine Alternative zu Free Walking Tours* um die Stadt kennen zu lernen. Der Vorteil ist, dass ich die Bustour nach meinem Zeitplan takten kann, viel mehr auf einmal von der Stadt sehen kann und dazu noch gemütlich, Cappuccino schlürfend, durch die Gegend gekutscht werd. Die Möglichkeit irgendwo mal auszusteigen, um die Gegend auszukundschaften, habe ich an dieser Stelle mal ausgelassen, wäre aber ne schicke Option. Bei einer Stadt wie Mexiko-City hat mir die Tour eine gute Übersicht verschafft. Einziger Nachteil ist, dass die Erläuterungen zu den Stadtteilen, deren Entwicklung und Besonderheiten ehr dürftig sind, dafür gibt’s jedoch ne Menge Namen von ehemaligen Präsidenten und anderen wichtigen Menschen, die ich mir nie und nimmer merken kann :). Wer ist eigentlich gerade Präsident*in und was für einer Politik unterliegt dieses Land? Ich muss das unbedingt nochmal recherchieren. Ich haben zwei dieser Touren gemacht, einmal durch das Centrum Historico und dann zusammen mit Madeleine eine Tour runter nach Coyoacán zum blauen Haus von Frida Kahlo. Was beiden Touren gleich ist, ist der Verkehr. Alter, diese Stadt ist dicht und eine Tour dauert mal eben 3-5 Stunden. Das ist auch der Grund warum ich nirgends ausgestiegen bin und auch weil bei der Tour mit Madeleine wir beschloßen haben uns kräfteschonend zu bewegen. Alternativ zu dem Museum von Frida Kahlo haben wir uns nach der Tour eine Pizza geholt und uns den Film FRIDA im Hostel angeguckt. Sehr zum Empfehlen.

Essen
Worauf ich mich bei Mexiko-City sehr gefreut habe ist das Essen. Vor allem Tacos sollten es sein, doch die Stadt hatte noch mehr zu bieten. Richtig abgefahren finde ich die großen Pastelería, in denen du am Eingang ein großes Tablett mit Zange bekommst und dir damit jedes belibige Teilchen aufs Tablett schaufeln kannst. Herrlich und herrlich günstig. Ein weiteres Highlight sind die die Cappochinos. Nicht nur das sie RIESIG sind, nein es gibt dazu auch drei Kekse nach Wahl und eine ordentliche Portion Zimt. Wie in Deutschland, kann man hier auch den eigenen Becher mitbringe, das sparrt ordentlich Abfall.
Ich mochte unser Hostel.
Die Wahl auf dieses Hostel fiel nicht leicht, vor allem weil es wirklich günstigere Hostel gibt, doch ich bestand auf Luxus nach zwei Wochen Farmarbeit und den gab es auch. Zudem liegt das Hostel sehr zentral und die Parties, die das Hostel sonst legendär machen, waren ausserhalb unsere Wohnzeit. Ich denke ich mochte alles an diesem Hostel, auch wenn mit jeden Tag der Geräuschpegel der Stadt mehr auf unsere Gemüter drückte. Es ist Nebensaison und Regenzeit in Mexiko-City, vielleicht nicht das Attraktivste für jede*n und somit war das Hostel ziemlich leer und RUHIG :). Ein großes Hostel mit drei Stockwerken und wir hatten das Bad fast für uns allein. Es gab auch Frühstück mit wechselndem Angebot von süss (mag ich ja weniger) bis herzhaft und dazu einen großen Cappuccino (mag ich sehr). Jeden Abend wurden wir zu Freibier und Pizza eingeladen, doch das Angebot schlug ich aus. Dazu fehlte mir der Mut oder das Interesse und ganz ehrlich weder Bier noch Pizza können die Mexikaner*innen wirklich gut. ABER ich lasse mich auch gern vom Gegenteil überzeugen. Bestechend ist auch der Aufbau (inliegende Balkone) und die Deko des Hostels. Mit bunten Grafitties, warmen Lichter viele Skeletten, einem pinken Fahrrad und guter Musik. Das nächste Mal würde ich wahrscheinlich ein Zimmer in den Stadtteilen Colonia Condesa oder Roma nehmen. Diese Viertel haben sehr schöne grüne und ruhige Ecke, da fällt der Smog auch kaum auf :).
Einkaufen
Leider gehen meine Sachen langsam auseinander, denn beim Packen für die Reise habe ich mich dafür entschieden meine Lieblingssachen einzupacken, (die, die ich 2013 schon in Rumänien dabei hatte oder meine kurze Hose, die mich schon 2017 durch Südamerika begleitet hat) statt rubust und neu. Und nun brauche ich neue Turnschuhe und eine neue kurze Hose. Ich dachte mir es sei besser, diese Dinge in Mexiko-City zu kaufen, da sie A günstiger sind als in Kanada und B vielleicht ehr hier in meiner Größe zu finden, als irgendwo auf dem flachen Lande (Mexikaner*innen sind im Durchschnitt doch etwas kleiner als Mitteleuropäer*innen). Doch angeschmiert, denn wir haben hier gerade die Langehosensaison bzw. Herbst oder Wintermodensesain. Somit ist hier grade nix zu finden für mich. Na da bleibt nur die Hoffnung, dass sie Hose noch einen Moment hält bevor sie fällt. Ha Ha!!!
Anders bei Madeleine, Körperhöhe 184cm. Madeleine sprach schon lange in Deutschland davon ein Kleid für die Reise haben zu wollen und suchte bei jeder Gelegenheit danach. Leider immer ohne Erfolg. Im Hostel hingegen, lass sie im Internet von einem Laden hier in der City, in dem Kleidung verkauft wird von Frauen …… verkauft werden. Von jedem Einkauf gehen 40% des Geldes direkt an die Frauen zurück. Schönes Projekt, doch wie sehen die Kleidungstücke aus? Ziemlich gut würde ich sagen, aber eben auch ne ganze Stande teuer. Und genau in diesem Laden verliebte sich Madeleine in ein wunderschönes schwarzes Kleid. Es ist ein hochgeschlossenes Etuikleid ,dass (bei Madeleine) kurz über dem Knie endet. Es ist im oberen Teil ehr gröber gewebt, so dass der Wind gut zirkulieren kann oder anderes gesagt, es mehr Preis gibt als nur die blanken Knie. 🙂 Nach einiger Zeit in diesem kleinen Laden und einem Spaziergang um den Block war klar, Madeleine kauft es. Yeah!!!
Bus fahren
Ich fahre gern Bus in Mexiko. Es ist komfortabel, ich fühle mich sicher und unter sehr freundlichen Menschen. Und wenn dann der Busfahrer noch ne Playlist mit ‘I will survive’, ‘U can’t touch this’ und andere 80er und 90er Smashhits laufen läßt, dann bin ich genau richtig und singe mit.
TAPO – CDMC
Doch das Beste…
… waren die Gefühle und Bilder in mir, die mich an die Zeit meiner Reise 2017 durch Chile und Peru erinnerten. Es ist der Geruch der Straßen, die Dynamik des Lebens, das Essen und die Freundlichkeit der Menschen und ganz klar erinnert es mich auch daran, dass ich Madeleine dort, in Chile, Kennen und vielleicht auch ein wenig Mögen gelernt habe. 🙂
Dinge die ich gern gemacht hätte …
- eine Tour – auf eigene Faust – nach Teotihuacán zu den Pyramiden
- mir eine Wrestling Show angesehen – Lucha Libre
- ein Spaziergag durch die Altstadt von Coyoacán
- und vielleicht eine Theatershow oder ähnliches angesehen
*Stadtrundgänge die auf Trickgeldbasis funktionieren