
Wieder eine Nacht ausserhalb der Welt des Walmarts.
Wir stehen vor den Toren des Algoquin Provincial Parc. Madeleine hat bei iOverlander einen kostenfreien Spot an einem See, entlang des Old Highway 127 in der Nähe von Whitney gefunden. Da stehen wir nun, ganz alleine zwischen gravel-road (Schotterstraße) und See. Wir liegen im Auto, lesen und schreiben unter dem Mückennetz, doch was wirklich spannend ist, ist dass wir zum ersten Mal die Natur hören können. Keine Autos, keine Jugendlichen, keine Musik, nur der Wald, das plätschern des Sees und -klar- die Mücken.
Auf dem Weg hierher haben wir schon ein paar Tierchen gesehen, z.B. eine Schildkröte,die über die Straße läuft. Keine Scherz, wirklich ne Schildkröte und das ist hier nix ungewöhnliches. Beim durchfahren des Parks, standen auf einmal Menschen mitten auf der Straße. Sowas ist immer ein Zeichen für Tiere. Also runter vom Gas und hingeguckt. Direkt neben der Straße stand ein rieeeeeesiger Johnny, ähm Moose (Elch). Madeleine nennt alle Moose Johnny. Streifenhörnchen heißen Maximilian, Schildkröten Ursula, Bären Kasimir, irgendwie bekommen alle erwähnenswerten Tiere von uns einen Namen. Der Moose hatte sehr große Schaufeln und das beste an so einer Sichtung ist ja, dass die kommenden 20km jeder Stein, jeder Laubhaufen, etc. zu einem weiteren Tier mutiert.
Es wird dunkler und links neben mir im hohen Gras nagt irgend ein Tier, hört sich an wie ein Hamster, gibt’s die hier, vielleicht ein Grasnager? Auf der anderen Seite vom Auto springen bunte Vögel durch die niedrigen Büsche, die Frösche quaken. Und nun wird’s hier richtig dunkel draußen. Na dann gute Nacht.
Comments
Oh man, das hört sich richtig gut an. Viele Grüße an Kasimir, wenn ihr ihn seht. 🙂